Ein weiterer junger Mensch stirbt – und die Straße bleibt wie sie ist
Kai Bauer war ein junger Mann, der das Leben liebte und von vielen geliebt wurde. Mit 19 Jahren stand er am Anfang eines Weges, den er sich voller Leidenschaft ausgesucht hatte: Er war angehender Landwirt, aus tiefster Überzeugung und mit echter Liebe zur Natur und den Tieren. Doch Kai war nicht nur ein junger Mann mit Träumen, sondern auch jemand, der für andere da war. Als engagierter Feuerwehrmann half er, wo immer er gebraucht wurde.
Ohne Zögern war er zur Stelle, wenn andere Hilfe brauchten. Seine Mutter Bianka beschreibt ihn als „echten Sonnenschein“, immer loyal, tolerant, freundlich und hilfsbereit. Er war ein großer Bruder, ein toleranter Mensch und stets loyal. Doch an jenem Tag endete sein junges Leben abrupt. Gemeinsam mit seinem besten Freund, nur 18 Jahre alt, starb er in einer Kurve der L 216, die immer wieder als besonders gefährlich beschrieben wird. Zwei junge Leben ausgelöscht – und eine Familie, die nun mit unermesslichem Schmerz zurückbleibt.
L 216: Chronik der Gefahr
Die Landesstraße 216 in der Uckermark ist seit Jahren für ihre Gefährlichkeit bekannt. Besonders der Abschnitt zwischen Gollin und Templin sorgte mehrfach für tragische Schlagzeilen:
- März: Auffahrunfall bei Templin mit drei Schwerverletzten, nachdem die Straße wegen eines vorangegangenen Unfalls gesperrt war.
- April: Ein Pkw landete nach einem Unfall auf dem Dach.
- Mai und Juni: Immer wieder schwere Unfälle in der Kurve zwischen Vietmannsdorf und Templin – mit tödlichen Folgen.
- Dauerproblem: Falschparker an der Badestelle in Gollin blockieren die Sicht und erschweren den Begegnungsverkehr.
Trotz dieser Vorfälle sieht die zuständige Behörde bislang keinen Bedarf für verkehrsberuhigende Maßnahmen.
- „Zusammenhalt auf Bestellung?“ – Kritik an der ARD-ZDF-Deutschlandradio-Studie
Die neue Zusammenhaltsstudie von ARD, ZDF und Deutschlandradio bescheinigt dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk große Wirkung. Doch Auftrag, Methode und Eigeninteresse lassen Zweifel aufkommen, ob hier wissenschaftliche Forschung oder Imagepflege betrieben wird.
„Wie viele müssen noch sterben?“ – Familie entsetzt über Untätigkeit
Die Familie Bauer steht fassungslos vor der Realität, dass die tödliche Kurve der L 216 trotz der vielen Unfälle unverändert bleibt. Kais Mutter Bianka ringt um Worte, wenn sie über ihren Sohn spricht – und doch findet sie klare, bittere Sätze: „Wie viele müssen noch sterben, bis etwas passiert?“ Ihre Stimme bricht, wenn sie erzählt. Auch Kais Schwester, die nun die Petition ins Leben gerufen hat, ist tief enttäuscht von der Untätigkeit der Verantwortlichen. Für sie ist es unbegreiflich, dass es erst mehrere Todesfälle braucht, damit gehandelt wird. Die Wut mischt sich mit Trauer und dem dringenden Wunsch, wenigstens anderen Eltern diesen unvorstellbaren Schmerz zu ersparen.
Der Hilferuf: Petition für Sicherheit und Prävention
Die Familie ist nicht allein mit ihrer Empörung. Kais Schwester hat eine Petition mit bereits mehr als 700 Unterschriften gestartet, die mit eindringlichen Worten für Veränderungen kämpft:
„Zu viele Menschen haben bereits in dieser Straße ihr Leben verloren, zuletzt zwei junge Leute, darunter mein kleiner Bruder. Die L 216 wurde aufgrund ihrer Tragödien zur Todesfalle. … Es geht um Menschenleben. Bitte handeln Sie jetzt und unterstützen Sie unsere Petition …“
Hier geht es direkt zur Petition.
Geforderte Maßnahmen: konkret und lebensrettend
Temporäre wie dauerhafte Geschwindigkeitsbegrenzungsschilder vor und in der Kurve.
Leitplanke, um ein Abkommen von der Straße zu verhindern.
Mehr Verkehrskontrollen, um riskantes Fahrverhalten zu unterbinden
Umsetzung des lange versprochenen Radwegs, damit Fahrradfahrer nicht mehr auf der gefährlichen Fahrbahn fahren müssen.
Warum dieses Aufbegehren so notwendig ist
Die L 216 ist zu einer Todesfalle geworden. Opfer gab es nicht nur an diesem tragischen Tag, sondern in mehreren Unfällen mit teils schwersten Folgen. Die Kombination aus unregulierter Geschwindigkeit, fehlender Infrastruktur und riskanter Verkehrssituation wird seit Monaten beklagt – doch es passierte… nichts.
Kais Familie möchte das nicht länger hinnehmen. Ihr Engagement ist nicht nur ein Zeichen der Trauer, sondern auch ein Appell an unser aller Verantwortungsgefühl. „Es geht nicht um Schuldzuweisungen, es geht darum, Leben zu retten“, sagt Bianka Bauer leise, aber bestimmt. Jeder, der unterschreibt, kann dazu beitragen, dass weitere Tränen an dieser Kurve verhindert werden.



