Mal wieder gegen die Pressefreiheit

𝐏𝐫𝐞𝐬𝐬𝐞𝐟𝐫𝐞𝐢𝐡𝐞𝐢𝐭 𝐢𝐬𝐭 𝐤𝐞𝐢𝐧 𝐖𝐮𝐧𝐬𝐜𝐡𝐤𝐨𝐧𝐳𝐞𝐫𝐭

𝐖𝐞𝐧𝐧 𝐊𝐫𝐢𝐭𝐢𝐤 𝐳𝐮𝐫 𝐀𝐛𝐥𝐞𝐧𝐤𝐮𝐧𝐠 𝐰𝐢𝐫𝐝

Der Vorwurf ist schnell erhoben: Schlechte Recherche, Sommerloch, journalistisches Versagen. Was wie eine scharfe Medienschelte daherkommt, ist in Wahrheit vor allem eins: ein Ablenkungsmanöver.

𝐏𝐫𝐞𝐬𝐬𝐞𝐟𝐫𝐞𝐢𝐡𝐞𝐢𝐭 𝐢𝐬𝐭 𝐤𝐞𝐢𝐧 𝐖𝐮𝐧𝐬𝐜𝐡𝐤𝐨𝐧𝐳𝐞𝐫𝐭

Wer versucht, durch Anrufe bei Redaktionen Einfluss auf Berichterstattung zu nehmen, tritt die Pressefreiheit mit Füßen. Das ist kein Kavaliersdelikt, sondern ein ernstes Problem in einer Demokratie. Kritik am Journalismus ist legitim – aber nicht, wenn sie zur Einschüchterung mutiert.

𝐅𝐚𝐤𝐭𝐞𝐧 𝐤𝐚𝐧𝐧 𝐦𝐚𝐧 𝐧𝐚𝐜𝐡𝐥𝐞𝐬𝐞𝐧 – 𝐨𝐝𝐞𝐫 𝐯𝐞𝐫𝐝𝐫𝐞𝐡𝐞𝐧

Die Wasserqualität mag laut Betreiberseite unbedenklich sein. Doch darum ging es im Kern nicht. Die Lokalzeitung hat über eine temporäre Verschlechterung, im Vergleich zum Vorjahr, berichtet – basierend auf behördlichen Informationen. Nicht mehr und nicht weniger. Wer daraus „Fake News“ bastelt, hat weniger ein Rechercheproblem als ein Verständnisproblem.

𝐏𝐨𝐩𝐮𝐥𝐢𝐬𝐦𝐮𝐬 𝐢𝐦 𝐏𝐥𝐚𝐧𝐬𝐜𝐡𝐛𝐞𝐜𝐤𝐞𝐧𝐟𝐨𝐫𝐦𝐚𝐭

Wenn ein Ex-Bundestagsabgeordneter lieber mit Augenrollen und Emojis argumentiert als mit Fakten, dann ist das weniger Medienkritik als Clickbait. Wer ernst genommen werden will, sollte sich auch ernsthaft äußern – und Journalismus nicht zum Sündenbock machen, weil einem die Schlagzeile nicht passt