Neue Behindertenbeauftragte in Schwedt/Oder – Virginia Wegiel will Inklusion zur gelebten Normalität machen

Neue Behindertenbeauftragte in Schwedt/Oder – Virginia Wegiel will Inklusion zur gelebten Normalität machen
Mit überwältigender Mehrheit hat die SVV Schwedt Virginia Wegiel zur neuen Behindertenbeauftragten gewählt. Die Mutter von drei Kindern bringt persönliche Erfahrung und fachliche Kompetenz mit – und hat klare Vorstellungen, wie Inklusion im Alltag sichtbar werden soll.

Ein klares Votum der Stadtverordnetenversammlung

Die Stadtverordnetenversammlung (SVV) Schwedt/Oder hat mit großer Mehrheit eine neue Behindertenbeauftragte bestimmt. Bei nur einer Gegenstimme und zwei ungültigen Stimmen entfiel das Vertrauen nahezu geschlossen auf Virginia Wegiel. Mit diesem deutlichen Ergebnis erhält sie das Mandat, die Belange von Menschen mit Behinderung in Schwedt künftig noch stärker zu vertreten und in den öffentlichen Fokus zu rücken.

Wer ist Virginia Wegiel?

Wegiel ist staatlich anerkannte Erzieherin und hat zuletzt mehrere Jahre in der Erwachsenenbildung als Coach für langzeitarbeitslose Menschen gearbeitet. Besonders prägend ist jedoch ihr persönlicher Lebensweg: Sie ist Mutter von drei Kindern, darunter einer neunjährigen Tochter mit Behinderung. „Wir sind gemeinsam in das Leben mit Behinderung hineingewachsen“, sagt sie. Diese Erfahrung habe ihr ermöglicht, die Situation sowohl aus Sicht von Angehörigen als auch von Menschen mit Behinderung kennenzulernen – eine doppelte Perspektive, die sie künftig in ihre Arbeit einbringen will.

Inklusion sichtbar machen

Ihre zentrale Aufgabe sieht Wegiel darin, Menschen mit Behinderung nicht in eine Sonderrolle zu drängen, sondern ihre Selbstverständlichkeit als Teil der Gesellschaft zu betonen. Inklusion soll in Schwedt nicht als Sonderthema behandelt, sondern als Normalität gelebt werden. „Ich möchte die Sichtbarkeit erhöhen und das Verständnis in der Gesellschaft stärken“, so Wegiel.

Dazu will sie gezielt Schulen, Vereine und Träger einbinden, um Inklusion im Alltag erlebbar zu machen. Geplant sind Informationskampagnen und Kooperationen mit Netzwerkpartnern, die das Bewusstsein für Teilhabe fördern.

Moderne Wege der Kommunikation

Ein wichtiger Baustein ihrer Arbeit soll auch die digitale Präsenz sein. Wegiel plant die Einrichtung eines Instagram-Accounts, auf dem regelmäßig Informationen und Neuigkeiten aus Politik, Gesetzgebung und Gesellschaft rund um das Thema Behinderung gebündelt werden. Ziel ist es, Angehörigen und Interessierten den Zugang zu relevanten Informationen zu erleichtern – niedrigschwellig, transparent und aktuell.

Kleine Kampagnen, große Wirkung

Neben der Informationsarbeit will Wegiel kleine, aber sichtbare Kampagnen anstoßen. Sie sollen zeigen, dass Menschen mit Behinderung selbstverständlich Teil des öffentlichen Lebens sind – ob in der Schule, im Verein oder am Arbeitsplatz. „Mein Ziel ist es, dass Inklusion nicht als Ausnahme, sondern als gelebte Realität verstanden wird“, betont sie.

Ein Auftrag mit Symbolkraft für Schwedt

Die Wahl von Virginia Wegiel ist mehr als nur eine Personalentscheidung: Sie ist ein Signal für die Richtung, die Schwedt einschlagen will. In einer Stadt, die vor großen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen steht, kann ein klares Bekenntnis zur Inklusion dazu beitragen, das soziale Miteinander zu stärken.

Die nächsten Monate werden zeigen, wie es Wegiel gelingt, ihre Vorhaben in die Tat umzusetzen – ob durch digitale Projekte, die Zusammenarbeit mit Institutionen oder durch Kampagnen im Stadtbild. Fest steht: Die neue Behindertenbeauftragte startet mit großem Rückhalt und klaren Zielen.