Radwege-Offensive? In der Uckermark eher Fehlanzeige
Brandenburg rühmt sich, Fahrradland zu sein. Doch die Realität in vielen Landkreisen – besonders in der Uckermark – ist ernüchternd. Radwege sind oft lückenhaft, schlecht ausgebaut oder enden mitten im Feld. Für viele Menschen, die das Fahrrad im Alltag nutzen wollen, ist das schlicht unpraktikabel. Wer mit dem Rad sicher zur Arbeit, zur Schule oder zum Einkauf fahren möchte, hat oft keine Alternative zur viel befahrenen Landstraße.
Alltagstauglich? Kaum. Und gefährlich obendrein
Pendler und Schüler weichen notgedrungen auf Autostraßen aus. Das ist nicht nur gefährlich, sondern auch ein Argument gegen das Leben auf dem Land. Wer will schon seine Kinder morgens über Straßen schicken, auf denen LKWs mit 80 km/h vorbeirauschen? Wenn Brandenburg ernsthaft über nachhaltige Mobilität spricht, muss Radfahren mehr sein als ein Freizeitangebot.
- Uckermark verbessert Bürgerservice: LISA-Standort in Brüssow eröffnetDie Uckermark hat in Brüssow einen neuen Standort des Landesportals LISA für Bürgerdienste eröffnet. Seit Ende September steht der Service zur Verfügung und soll den Zugang zu Verwaltungsleistungen im ländlichen Raum deutlich erleichtern.
Tourismus verschenkt Chancen
Die Uckermark hat das Potenzial, eines der attraktivsten Radtourismus-Gebiete Deutschlands zu sein. Naturparks, Seenlandschaften und historische Dörfer bieten ideale Bedingungen für Radreisende. Doch lückenhafte Routen, fehlende Wegweiser und holprige Wege schrecken viele Gäste ab.
Dabei ist der touristische Mehrwert enorm: Radurlauber bleiben länger, geben mehr Geld aus und sind perfekte Botschafter für die Region. Jeder neue, gut ausgebaute Radweg bringt nicht nur mehr Gäste, sondern auch Umsatz für Pensionen, Cafés und Hofläden.
Warum das so wichtig ist
Gute Radwege sind mehr als ein Komfortthema. Sie sind Alltagsinfrastruktur, Klimaschutz und Wirtschaftsförderung in einem. Wer hier spart, spart am falschen Ende – und verliert sowohl Einheimische als auch Touristen.